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Kreta - die Region Lassithi

Die Stadt Ierapetra:

Die Stadt liegt auf der Südseite, an der schmalsten Stelle der Insel, von der Nordküste nur etwa 15 Kilometer entfernt. Neben einem langen Strand am Nordende der Promenade besitzt Ierapetra auch einen kleinen Strand neben dem Hafen direkt in der Innenstadt. Beide Strände sind kieselig und bei Touristen nicht sehr bekannt und daher entsprechend ruhig. Das Städtchen selbst ist unaufregend freundlich. Man lebt vom Gemüse- und Obstanbau der Umgebung und das ganz gut: Ierapetra ist eine der reichsten Städte Griechenlands. Am Hafen entlang locken gemütliche Tavernen und Cafes, dahinter liegt das einstige türkische Viertel. Und auch die Venizianer haben ihre Visitenkarte hinterlassen, in Form einer alten Festung gleich neben dem Hafenstrand.

 

Die Stadt Sitia:

Der Name der Stadt deutet auf die lange Geschichte hin. It is oder Itia wurde die antike Stadt im Osten Kretas genannt, die sich am Standort des heutigen Sitia befand. Sie war der Geburtsort von Mysonos, einem der Sieben Weisen des antiken Griechenland.
Dia Sarkophage der minoischen Zeit, die in Papoures gefunden wurden, die minoische Villa bei Klimataria, die römischen Fischzuchtbecken beim Zollamt und die sehr schönen vorminoischen dädalischen plastischen Abbildungen sind einige der Zeugen davon, daß dieses Gebiet seit sehr langer Zeit besiedelt ist.
Unter der heutigen Stadt befinden sic him wesentlichen steinerne Zeugen der byzantinischen und venexianischen Zeit. Eine konkrete Vorstellung von der venezianischen Zeit ermöglichen uns die vielen unversehrt erhaltenen Abbildungen. Das heutige Sitia, das amphitheaterartig am Hang eines Hügels erbaut ist, ist eine ruhige, gastfreundliche Stadt. Sie stellt das Wirtschafts – und Verwaltungszentrum der Umgebung dar.
Die reiche kulturelle Tradition hat ihre Spuren besonders im freundlichen, heiteren Wesen der Menschen hinterlassen. Am Nachmittag ist die Uferstraße von den Bewohnern erfüllt, die dort in festlich anmutender Atmosphäre ihren gewohnten Spaziergang unternehmen.

Wanderungen und Ausflugsziele

Roussolakos:

Da die Ausgrabungsstätte Roussolakos, eine um 2000 v. Chr. gegründete mittelminoische Stadt zwei Kilometer östlich von Palekastro, nur wenige Schritte vom Strand entfernt liegt – und damit deren Bebauung verhindern! – lässt sich ihr Besuch bequem mit einem Sprung ins erfrischende Nass verbinden. Diese planmäßig von Straßen durchzogene Stadt verfügte sogar über ein ausgeklügeltes Abwassersystem – ein deutlicher Hinweis auf eine hochstehende Kultur. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit im 16. bis 15. Jh. v. Chr., diente aber auch in späteren Jahrhunderten – nach Einwanderung der Dorer – als ein zentrales Heiligtum des Diktäischen Zeus, dessen Kult bis in römische Zeit hinein betrieben wurde. Die Ausgrabungen sind bis heute nicht abgeschlossen; um Zerstörungen zu vermeiden, wurden Teile der Stadt wieder mit Erde bedeckt.

Vai:

27 km östlich von Sitia liegt der legendäre Palmenstrand von Vai, eines der beliebtesten Ausflugsziele auf Kreta. Tatsächlich klingt hier ein bisschen Südseeatmosphäre an: Sonnenbaden unter Palmen an einer halbrunden Bucht, glasklares Wasser lockt zum Sprung in die Fluten, mehrere Restaurants sorgen für das leibliche Wohl, und ein Sportcenter macht zahlreiche Wassersportarten möglich.
Vor allem in der Hauptsaison, wenn der Parkplatz die vielen Busse und Mietwagen kaum noch zu fassen vermag und der Strand vor Menschen überquillt, wird an manchen Tagen der Rummel allerdings zu groß. Ein Hügel – hinter dem auf schmalem Pfad ein weiterer kleiner Dünenstrand zu erreichen ist – vermittelt einen guten Ãœberblick über den 250 Hektar großen Palmenhain, der zum größten Teil eingezäunt ist und als Naturschutzgebiet nicht betreten werden darf.

Kloster Toplou:

Wie eine kleine Festung erhebt sich das Kloster, das noch heute zu den reichsten der Insel gehört, auf einem Hochplateau 19 km östlich von Sitia.Der Name Toplou stammt aus dem Türkischen und bedeutet soviel wie „ein Gebäude, das über eine Kanone verfügt“. So weiß die Geschichtsschreibung auch von zahlreichen Ãœberfällen und Plünderungen zu berichten, sei es durch Piraten, Malteserritter oder osmanische Eindringlinge. Doch immer wieder – in der Zeit türkischer Besetzung wie auch später im Zweiten Weltkrieg im Kampf gegen die Faschisten – erwiesen sich die Mönche des Klosters als Verbündete des Widerstands, nicht wenige mussten dafür ihr Leben lassen. Mittlerweile wurde das Kloster aufwändig rekonstruiert und präsentiert sich heute als kleines Schmuckstück, das zahlreiche Besucher anlockt. Ein kleines, dem Kloster angegliedertes Museum zeigt Kultgegenstände, Schriften und Stiche aus dem orthodoxen Kulturkreis des östlichen Mittelmeers. Ein Shop bietet ein breites Angebot an Literatur über Kreta, ein kleines Café innerhalb der Klostermauern gewährt Stärkung in weltlichen Dingen.

Itanos:

Grabungen belegten, dass dieser günstig gelegene Hafen- und Ankerplatz bereits in minoischer Zeit besiedelt war. Itanos zählte zu den ersten Städten, die eigene Münzen prägten – ohne Zweifel ein deutlicher Hinweis auf den Wohlstand dieser Niederlassung.Nach Ansicht einiger Wissenschaftler soll hier Handel mit Purpurschnecken betrieben worden sein – einem Rohstoff zur Herstellung von Farbstoff, der schon im 3. Jh. v. Chr., als Schminke Verwendung fand.Auf den beiden unübersehbaren Hügeln am Meer sind noch Reste alter Siedlungsspuren zu erkennen; von einer byzantinischen Stadt dazwischen sind vor allem die Reste einer Basilika von Interesse: Einige ihrer Steinfragmente weisen noch Inschriften und Verzierungen auf. Itanos wurde wahrscheinlich während eines Erdbebens im Jahre 795 zerstört.Das heutige Itanos lockt mit drei nebeneinander liegenden Buchten; der südlich gelegene Sandstrand wird sogar von einigen Palmen eingerahmt.

Hohlakies Schlucht:

Eine sehr schöne und beeindruckende Schlucht-Wanderung mit einer schönen einsamen Bucht zum Baden am Ende. Bitte genügend Trinkwasser mitnehmen!

 

Dörfer der Region Lassithi:

Kato Zakros:

Erst Anfang der 60er Jahre legten griechische Archäologen diesen vierten und kleinsten der so genannten minoischen Paläste Kretas frei. Obwohl ebenso wie die anderen um 1450 v. Chr. zerstört, wies Kato Zakros eine Besonderheit auf: Der Palast war nicht geplündert worden, so dass hier zahlreiche bedeutsame Funde gemacht wurden. 
Der Tatsache, dass die archäologischen Arbeiten hier noch längst nicht abgeschlossen sind und weitere Funde vermutet werden, ist es zu verdanken, dass die Küste hier nicht mit touristischen Anlagen zugebaut werden kann. Trotzdem ermöglichen mehrere Tavernen, Appartements und Privatzimmerangebote einen längeren Aufenthalt in Kato Zakros. Ein lang gezogener Kiesstrand verlockt zu einem Sprung in die Fluten.

Zakros:

37 km südöstlich von Sitia schmiegt sich Zakros an die Hänge der umliegenden Berge. Der Wasserreichtum der Region – die Quelle von Zakros im oberen Ortsteil fördert 800 Kubikmeter Wasser pro Stunde, das in mehreren Rinnen und Kanälen durch das Dorf fließt – verhilft den Bauern zu einer reichen Olivenernte. 
Zakros kann als Ausgangspunkt einer herrlichen Wanderung durch das so genannte „Tal des Todes“ bis hinunter nach Kato Zakros mit seinem berühmten minoischen Palast dienen. Ihren Namen erhielt die Schlucht von zahlreichen Höhlen in den Felswänden, in denen die frühen Minoer ihre Toten beerdigten. Die meisten der Gräber waren bei ihrer Entdeckung jedoch bereits geplündert.

Paleokastro:

Ehemals nur ein kleiner Durchgangsort zwischen dem 19 km entfernten Sitia und dem acht Kilometer entfernten Palmenstrand von Vai, hat der Tourismus hier mittlerweile große Bedeutung erlangt. Trotzdem: Palekastro ist immer noch ein beschaulicher Ort für Individualtouristen, der seinen ursprünglichen dörflichen Charakter ein gutes Stück weit bewahren konnte. Schafe und Ziegen, Hühner und Hähne, die den neuen Tag frühmorgens lautstark begrüßen, gehören zum Dorfbild. Der Olivenanbau ist immer noch ein wichtiger Erwerbszweig für die Dorfbewohner. 
Das kleine Folkloremuseum in Palekastro widmet sich demgegenüber dem bäuerlichen Kreta der jüngeren Vergangenheit und zeigt die Einrichtung eines typischen kretischen Hauses des letzten Jahrhunderts. 
Die beiden Sandstrände Kouremenos (ein Tipp für Surfer !) und Chiona zwei Kilometer östlich des Dorfes sind auf Staubwegen durch Olivenhaine erreichbar und bieten sehr gute Bademöglichkeiten. Gleich drei nette Fischtavernen sorgen hier für das leibliche Wohl.

Xerokampos:

Xerokampos ist touristisch noch so gut wie unerschlossen, eigentlich merkwürdig, denn die Strände hier sind einmalig. Das Wasser schimmert in allen möglichen blau und türkis-Tönen, es ist glasklar und gut für kleine Kinder geeignet, da es sehr flach abfällt. Ein Sonnenschirm ist ratsam, es gibt wenig Schatten. Einige wenige Tavernen bieten gutes Essen.